Dienstberatung des Kreisbrandmeisters am 24.04.2024 in Löbejün

Am 15.03.2024 trafen sich Vertreter der Feuerwehren, Bürgermeister der Städte und Gemeinden sowie deren Mitarbeiter zur Dienstberatung des Kreisbrandmeisters in Löbejün. Im Mittelpunkt stand dabei die Rechenschaft über die Feuerwehrereignisse des Jahres 2023.

Als Gäste konnten der Referatsleiter Brand-und Katastrophenschutz im MI, Lutz-Georg-Berkling, der Vorsitzende des Kreistags, Andrej Haufe, sowie der Leiter des Polizeireviers Saalekreis, Thomas Werner, begrüßt werden. Auch Herr Hartmut Stefani, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes, nahm an der Veranstaltung teil. Frau Sabine Faulstich, Referatsleiterin in der Kreisverwaltung Saalekreis, vertrat den Landrat, Herrn Hartmut Handschak, der leider verhindert war.

In seinem Grußwort hob Herr Berkling die besondere Bedeutung des Saalekreises hervor, der einer der wirtschaftlichen Leuchttürme im Bundesland ist. Neben den Grüßen an die Feuerwehren hatte er auch gute Nachrichten im Gepäck: die Finanzmittel für die Förderung der Feuerwehren werden im kommenden Jahr ca. 24 Millionen Euro betragen. Dann soll neben der Förderung von Feuerwehrfahrzeugen auch der Bau von Feuerwehrhäusern wieder finanziell unterstützt werden.

Herr Haufe überbrachte die Grüße des Kreistages und bedankte sich für die geleistete Arbeit der Kameradinnen und Kameraden. Er betonte, dass der Kreistag alle Entscheidungen zur Feuerwehr sehr ernst nimmt und diese oft mit großer Mehrheit getroffen werden, was bei den oft kontroversen Debatten zu anderen Themen häufig anders ist.

Hartmut Stefani bedankte sich für die sehr positive Zusammenarbeit, die neben der Tätigkeit an Einsatzstellen auch das Zusammenwirken im Katastrophenschutz umfasst.
Eine besondere Anerkennung drückte er auch den Kameradinnen und Kameraden aus Bad Dürrenberg und Mücheln aus, die zusätzlich zur Feuerwehrarbeit Aufgaben als First-Responder übernehmen.

Thomas Werner, Leiter des Polizeireviers Saalekreis, schilderte die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligter Rettungskräfte. Außerdem betonte er einen weiteren Aspekt der erfolgreichen Zusammenarbeit: Viele Bewerber für die Polizeilaufbahn haben ihre Entwicklung in einer Jugendfeuerwehr begonnen und können das dort geschulte Verantwortungsbewusstsein und Sicherheitsdenken gut in ihren zukünftigen Beruf einbringen.

In seinem Bericht ließ Kreisbrandmeister Marcus Heller das vergangene Jahr Revue passieren, das sehr viele Veränderungen mit sich brachte. Ein wichtiger Schwerpunkt war dabei die Änderung der Strukturen der ehrenamtlichen kreislichen Führungskräfte – statt des Kreisbrandmeisters und vier Abschnittsleitern wird es neben dem KBM nunmehr zwei Stellvertreter geben. Der erste Stellvertreter, Kam. Christian Klose, ist für den Vorbeugenden Brandschutz und der zweite Stellvertreter, Kam Paul Bartoszek, ist für die Ausbildung zuständig.

Bei der Auswertung der statistischen Zahlen war der langjährige Trend, der einen Anstieg der Einsatzzahlen zeigt, weiterhin ungebrochen. So sind die Ereignisse von 1483 im Jahr 2013 auf 2899 im Jahr 2023 angestiegen. Dabei fällt auch auf, dass die Technischen Hilfeleistungen die Brände um das mehr als dreifache übertreffen.

Bei den Mitgliederzahlen der Feuerwehren gibt es eine positive Entwicklung. Während die Zahl der Einsatzkräfte nahezu konstant ist, erhöhte sich die Mitgliederzahl der Kinder- und Jugendfeuerwehren deutlich.

Neben der Ausbildung, die neben den Lehrgängen am IBK Heyrothsberge und den Orts- und Gemeindefeuerwehren in hoher Qualität auch in der Feuerwehrtechnischen Zentrale stattfindet, gab es auch mehrere Großübungen. Dabei war vor allem die Übung am Osterbergtunnel ein besonderer Schwerpunkt.

Neben wichtigen Investitionen, die die Kreisverwaltung im Berichtszeitraum vorangebracht hat, haben sowohl die Feuerwehren als auch die weiteren Strukturen im Brand- und Katastrophenschutz eine positive Entwicklung genommen. So diente die Veranstaltung auch dazu, allen Beteiligten und den Unterstützern für die geleistete Arbeit zu danken.

Für besondere Verdienste wurden zwei weitere Kameraden ausgezeichnet:

Der Kamerad Matthias Forst erhielt die Feuerwehrspange Sachsen-Anhalt. In der Laudatio, die von Lutz-Georg Berkling vorgetragen wurde, wurden seine Verdienste als Ortswehrleiter der OF Kreypau und besonders als Stadtwehrleiter von Leuna gewürdigt. Kamerad Forst hat wichtige Entwicklungen im Brandschutz angestoßen und begleitet. Damit hat er die Entwicklung der Feuerwehren der Stadt Leuna sowohl in ihrer personellen als auch ihrer technischen Ausstattung maßgeblich vorangebracht.

Der Kamerad Frank Thieme hat nicht nur seine Ortsfeuerwehren geprägt, sondern in seinen Funktionen als stellvertretender Brandschutzabschnittsleiter und Brandschutzabschnittsleiter wichtige Funktionen auf Kreisebene übernommen. Für seine Verdienste wurde er mit dem Brandschutz- und Katastrophenschutz-Ehrenzeichen des Landes Sachsen-Anhalt gewürdigt.
Die gleiche Auszeichnung durfte sein früherer Kollege als Abschnittsleiter, Kamerad Matthias Thörel, im Dezember in Magdeburg entgegennehmen.

Frau Faulstich nahm dann die Beförderungen vor: Kam. Marcus Heller wurde zum Hauptbrandinspektor befördert, die Kameraden Christian Klose und Paul Bartoszek zum Oberbrandinspektor.

In seinem Schlusswort bedankte sich Kamerad Heller bei den Kameradinnen und Kameraden sowie allen, die die Leitsätze der Feuerwehren vertreten.
Einen besonderen Dank sprach er auch den Mitarbeitern der Verwaltung aus, die oft auch unter schwierigen Rahmenbedingungen im Interesse der Feuerwehren arbeiten.

Bei einem kleinen Imbiss gab es dann noch Gelegenheit Erfahrungen und Meinungen auszutauschen oder auch einmal persönlich Danke zu sagen.

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